Jahrgangsbier Aalener Selektion 2017

Autor: Jakob Barth Kategorie: Unser Bier, Datum: Dezember 1, 2017

Der Trend für dieses Jahr sind eindeutig kaltgehopfte Biere. Durch verschiedene Hopfensorten ist das intensive Duftspiel je nach Ausprägung blumig, grasig oder fruchtig. Das erfreut den Gaumen jedes wahren Bierkenners. Das Jahrgangsbier 2016 vom letzten Jahr – ein Pale Ale – wurde mit den Hocharomen „Citra“ und „Simcoe“ kaltgehopft. Daraus ergab sich ein unwiderstehlicher Duft aus Papaya, Mango und ein Hauch von Stachelbeere.

Doch wie erreichen wir, von der Aalener Löwenbräu, solch außergewöhnliche Düfte für ein Bier?
Allen voran zählt bei uns eine hohe Qualität der Rohstoffe. Jahrzehntelang wurde den Braumeistern von der staatlichen Überwachungsbehörde vorgegeben, dass nur gekochter Hopfen verwendet werden darf. Der Bitter- oder Aromahopfen durfte erst nach der Maisch- und Läuterarbeit zum Würzekochen hinzugegeben werden.

Nun wollten wir jedoch duftende und hopfenbetonte Bierspezialitäten brauen. Daher entschieden wir uns für gemahlenen Aroma-Hopfen aus Spalt am Brombachsee, wohingegen die Konkurrenz einfache Hopfenextrakte verwendet. Leider verdampft ein Großteil der leicht flüchtigen Hopfen-Aromaöle während des Brauprozesses. Dadurch geht der frische und leicht zitronenartige Duft schnell verloren.

Seit 2005 ist die strenge Vorgabe der Überwachungsbehörde gelockert worden. Die Aalener Löwenbräu war eine der ersten Brauereien, die sofort damit begonnen hat, die wertvolle Hocharoma-Sorte „Spalter Saphir“ im Sudhaus und im Reifekeller hinzuzugeben. Bei eiskalten Temperaturen bis maximal 2 Grad Celsius verdampfen die Aromaöle nicht und sorgen somit für ein sehr ausgeprägtes Duftspiel.

Unsere Aalener Selektion 2017 besticht durch wunderbare Duftnoten nach Espresso und Karamell. Der dunkle Doppelbock verdankt sein komplexes Geschmacksaroma der speziellen Malzkomposition aus hellem und dunklem Gerstenmalz, dunklem Karamelmalz und einer kleinen Gabe Röstmalz. Im aufwendigen Zwei-Maisch-Verfahren wurde diese Bierrarität mit Spalter Perle und Spalter Tradition gehopft. Nach neun Monaten im eiskalten Reifekeller hat er nun sein volles Bouquet entwickelt.

Zur optimalen Entfaltung des Bouquets sollte die Aalener Selektion 2017 einen Tag vor dem Genuss auf 11 – 13 Grad Celsius gekühlt werden. Standesgemäß genießt man den Doppelbock in einem großbauchigen Rotweinkelch oder einem speziellen Bier-Degustationsglas, das Sie direkt bei uns erwerben können. Für einen längeren Genuss können Sie die Aalener Selektion 2017 lange über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus lagern und anschließend einen wunderbaren Duft nach Sherry erhalten.

Noch ein paar Randdaten zu unserem Jahrgangsbier 2017:

  • Stammwürze: 18,8 %
  • Alkohol: 7,5 vol% alc.
  • Bittere: 27 IBUs
  • Genusstemperatur: 11 – 13 °C
  • Körper: voll und komplex, Röstaromen und Zartbitterschokolade, im Nachklang leicht alkoholisch
  • Malz: helles und dunkles Gerstenmalz aus unserer Region, dunkles Karamelmalz, etwas Röstmalz
  • Hopfen: im Sudhaus: Spalter Perle und Spalter Tradition / im Reifekeller: Spalter Saphir
  • Hefetyp: bewährter untergäriger Hefestamm aus Weihenstephan